FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY
Ouvertüre zur Schauspielmusik „Athalia“ op. 74
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“
FRANZ SCHUBERT
Bühnenmusik zu „Rosamunde“ D.797
Dirigent: Andreas Spering
Alt-Solo: Marie Seidler
Brandenburger Stadt- und Domchor
Es spielen die Brandenburger Symphoniker.
„Starke Frauen“ sind bei uns ein Dauerthema. Während wir in der vergangenen Saison unter anderem den Werken der Komponistin Emilie Mayer ein viel beachtetes und hoch gelobtes Podium bieten konnten und wir ganz grundsätzlich unsere Türen ohne die verlässliche und herausragende Arbeit der starken Frauen in Dramaturgie, Orchesterbüro, Personalabteilung, Marketing etc. schließen könnten, so beleuchten wir mit dem Konzertprogramm des 5. Symphoniekonzertes die musikalische Sicht berühmter Komponisten auf berühmte Frauen der Weltliteratur.
Athalia – im Original des französischen Dramatikers Jean Racine „Athalie“ – war die Tochter des Königs Ahab von Israel und die Ehefrau des Königs Joram von Juda aus dem Hause David. Sie wurde nie zur offiziellen Königin ernannt, regierte in der ersten Hälfte des ersten Jahrtausends vor Christus, aber nach dem Mord an ihrem Mann und ihrem gemeinsamen Sohn sechs Jahre als ebenso unerbittliche wie rigorose Alleinherrscherin das Königreich Juda: Sie ließ fast alle ihrer Enkel – also potenzielle Thronfolger – töten. Athalia wurde als Konsequenz einer Verschwörung des Mannes ihrer eigenen Tochter, Jojada, vor ihrem Palast ermordet.
Rosamunde, Prinzessin von Zypern, wurde in armen Verhältnissen als Hirtin großgezogen und sollte mit achtzehn Jahren die Herrschaft von dem bis dahin eingesetzten Statthalter Fulgentius übernehmen. Dieser hatte bereits ihre Eltern ermordet und blieb sich insofern treu, als er zunächst durch Intrigen, dann durch einen Heiratsantrag und schließlich mittels eines Giftmordanschlags versuchte, Rosamundes rechtmäßige Machtübernahme zu verhindern. Schließlich wurden aber alle Anschläge des Fulgentius vereitelt: Er stirbt durch sein eigenes Gift. Rosamunde besteigt zur Freude der Zyprioten den Thron.
Marie Seidler absolvierte ihr Konzertexamen an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Prof. Hedwig Fassbender und schloss zuvor ihr Studium an der Royal Academy of Music in London mit Auszeichnung ab. Sie ist Preisträgerin des internationalen Wettbewerbs für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart und Trägerin des Trude-Eipperle-Rieger-Preises. Verschiedene Opernengagements führten Marie Seidler u. a. an das Staatstheater Mainz, zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und an die Oper Frankfurt.
Der Brandenburger Stadt- und Domchor ist der Oratorienchor des Domes „St. Peter und Paul“ und der Innenstadtgemeinden St. Gotthardt und St. Katharinen. In seiner Gesamtheit erarbeitet er die großen Werke der Kirchenmusikgeschichte für Chor und Orchester. Höhepunkte bildeten hierbei die Aufführungen von Johannes Brahms‘ „Ein Deutsches Requiem“, Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“ und des Oratoriums „Saul“ von Georg-Friedrich Händel.
Um 18.45 Uhr findet eine ca. 30-minütige Einführung mit Carsten Jensz im Foyer des Großen Hauses statt. Der Eintritt ist frei und unabhängig vom Konzertbesuch.