Sus et iudaei – die antijudaistische Schmähplastik am Brandenburger Dom
Im Kreuzgang des Domstifts Brandenburg befindet sich an einem Pfeiler eine mittelalterliche Plastik mit Jüdinnen und Juden schamlos diffamierendem Charakter.
Das Relief ist vermutlich zwischen 1235 und 1250 entstanden und damit wohl die älteste überlieferte derartiger Darstellungen, die häufig auch als „Judensau“ bezeichnet werden. Die Umstände seiner Entstehung sind unbekannt. Das Dom-stift Brandenburg und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wollen das Wissen um diese Plastik aufarbeiten, dokumentieren und publik machen und sie auf dieser Grundlage in einem angemessenen und kommentierten Kontext präsentieren. Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe gebildet und eine Kunsthistorikerin beauftragt, das Schrifttum zu sichten, zusammenzufassen und die vielen weiterhin offenen Fragen zu systematisieren.
Der derzeitige, naturgemäß vorläufige Erkenntnisstand wird auf der Veranstaltung am 25. Januar 2022 in Form eines Workshops präsentiert.
Teilnehmer:innen
Dr. Cord-Georg Hasselmann, Kurator des Domstifts Brandenburg
Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Vorsitzender der Allgemeinen Rabbiner-konferenz
Theresa Jeroch, Kunsthistorikerin
Dr. Uwe Czubatynski, Leiter des Bereichs Domschatz des Domstifts Brandenburg
Aufgrund der Pandemie steht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung. Wir bitten um vorherige Anmeldung bis zum 19. Januar per Mail an stefanie.krueger@dom-brandenburg.de oder telefonisch unter 03381 211 22 29
An dem Abend gilt die 2G Plus-Regel. (Neben Geimpft- bzw. Genesenennachweis ist ein zusätzlicher negativer Corona-Test erforderlich.)
LIVESTREAM
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