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Sportler nehmen Woidke in die Pflicht: Die "Hölle West" der SV63-Handballer war das Thema bei der SPD-Halbzeitbilanz in der Werft

Politik
  • Erstellt: 17.05.2022 / 16:01 Uhr von rb
Seit geraumer Zeit tourt die SPD-Landtagsfraktion durch das Land Brandenburg, um ihre Halbzeitbilanz der Bevölkerung vorzustellen und darüber mit den Bürgern zu diskutieren. Am Montag hatte dann die Landtagsabgeordnete Britta Kornmesser aus der Havelstadt gemeinsam mit ihrem Abgeordnetenkollegen Udo Wernitz aus Lehnin in die Werft zur Vorstellung der Arbeitsergebnisse eingeladen. Als Gäste waren Ministerpräsident Dietmar Woidke und Fraktionschef Daniel Keller zugegen. Unter dem Motto „Unser Wort gilt“ stellte Woidke die wesentlichen Punkte vor. Die Gästeplätze hatten zu der eher spärlich besuchten Veranstaltung rund 30 junge Handballer des Nachwuchses vom SV 63 Brandenburg-West mit Eltern, Trainern und Betreuern in Besitz genommen.
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Worum es denen ging, war schnell klar und so ergriff auch deren Vereinsvorsitzender Jörg Mühling gleich zu Beginn der Diskussionsrunde das Wort. Er bedankte sich bei Britta Kornmesser, der Stadt, dem Stadtsportbund und den vielen Brandenburgern für ihre Unterstützung im Kampf um ihre sportliche Heimat, der Halle in der Max-Joseph-Metzger-Straße.

Gleichzeitig verwies er darauf, dass sie und die Judokas, das sind mehr als 500 Sportler aller Altersgruppen, durch das Justizministerium eben dieser Heimat beraubt wurden. „Wir kommen an unsere Grenzen und können uns nur bei der Stadt dafür bedanken, dass sie uns immer wieder hilft und alles möglich macht, doch eine Halle zur Verfügung zu haben“, so Mühling. Die Handballer wollen ihre „Hölle West“ wieder haben und so baten sie den Ministerpräsidenten um aktive Unterstützung. Dabei wurden sie auch von Gerhard Wartenberg, dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes, unterstützt.

SPD-Fraktionschef Daniel Keller, der die Handballer unterstützt, sagte dazu, dass man alle Verantwortlichen und Betroffenen an einen Tisch bringen muss, um das Thema endlich zu klären. Ebenso drückte sich die Brandenburger Abgeordnete Britta Kornmesser aus, die mit der aktuellen Situation nicht glücklich ist. Sie setzt sich schon von Anbeginn dafür ein, für die Handballer eine Lösung zu finden.

Überrascht, dass weder die Handballer noch der SSB-Vorstand auf ihre Schreiben an ihn und die Justizministerin eine Antwort erhielten, erklärte Woidke zunächst, dass man an einer mittel- und langfristigen Lösung arbeite. Diese drehe sich um die Varianten Neubau Sporthalle oder Justizzentrum. So brauche es eine Möglichkeit, gewisse Verhandlungen in solch großen Hallen, wie zum Beispiel in Brandenburg, durchführen zu können. Er wisse aber auch, dass es hier einer kurzfristigen Lösung bedarf.

Dabei vergaß Woidke auch nicht, am Rande den Schwarzen Peter etwas in Richtung Pressevertreter zu schieben, die wohl immer mehr und öfter nach besseren Teilnahmemöglichkeiten riefen. Allerdings seien derzeit in den vorhandenen Gerichtssälen die Kapazitäten - um allen gerecht zu werden - eher begrenzt. Letztendlich versprach der Ministerpräsident den jungen Handballern, sich zu kümmern. So wolle er sich in den nächsten Tagen darum bemühen, alle Beteiligten an einen Tisch einzuladen, um sich dem Problem anzunehmen. „Es braucht eine klare Lösung, wo die Reise in der Frage der Halle hingeht“, so Dietmar Woidke.

Mit diesem Versprechen war die meiste Zeit der Veranstaltung vergangen und die geplanten Themen wie ÖPNV, Radverkehr in Städten oder Digitalisierung an Schulen wurden zu Randnotizen. Hier zeichnete sich vor allem ab, dass es in allen drei Bereichen noch eine Menge zu erledigen gibt und die Ansichten der verschiedensten Gruppen teils weit auseinander gehen. Beim Thema Digitalisierung an Schulen konnte zwar festgestellt werden, dass gerade die Pandemie hier ein Treiber gewesen sei, aber insgesamt die Probleme noch lange nicht gelöst seien.


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