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Fraktion Freie Wähler: „Hitzeschutz nicht weiter ignorieren"

Politik
  • Erstellt: 27.07.2022 / 16:01 Uhr von Stadtpolitik
Die Freien Wähler haben folgende Erklärung veröffentlicht: "40 Grad in der Innenstadt, keine Schatteninsel, kein kühlender Wasserspender, leere Plätze mit viel Sonne. Die Menschen meiden Straßen und Plätze. Das ist keine Zukunftsvision, das ist heute bereits Realität. Die nur wenige Tage zurückliegende Hitzewelle hat die Themen Hitzeschutz und Klimaanpassung wieder in die Wirklichkeit zurück geholt. Bislang fehlen in unserer Stadt die richtigen und notwendigen Schritte, auch unsere Stadt an die Folgen des Klimawandels gerade mit Blick auf den Hitzeschutz anzupassen. "
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Und weiter: "Bislang kein Austausch von „Kugelbäumchen“ gegen Bäume mit großer Kronenbildung, die auf Plätzen und Straßen Schatten spenden. Keine Sonnensegel oder andere Gestaltungen, die in der Innenstadt als Schatteninseln auch bei großer Hitze ein Verweilen im Freien ermöglichen. Keine sprudelnden Wasserspiele in Grünoasen, die zur Erholung einladen. Was hier geradezu malerisch klingt ist notwendiger aktiver Gesundheitsschutz, denn mehr Hitzetage bringen mehr gesundheitliche Gefahren und inzwischen statistisch belegt mehr hitzebedingte Sterbefälle.
Bereits im November 2019 hatte die Fraktion der Freien Wähler mit ihrem Beschlussantrag „Erstellung eines Hitzeaktionsplanes zum Schutz der menschlichen Gesundheit“ (Nr. 311/2019) die notwendigen Vorkehrungen für mehr Hitzeschutz auf den Weg bringen wollen. Der sinnvolle Antrag wurde abgelehnt, das wichtige Anliegen von einer Mehrheit in der SVV ignoriert.
Die Folgejahre zeigten, wie wichtig aktive Maßnahmen zum Hitzeschutz sind. Die Fraktion der Freien Wähler erneuerte ihr Anliegen mit dem Beschlussantrag im September 2021 „Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts“ (Nr. 238/2021).
Der Fraktionsvorsitzende Dirk Stieger dazu: „Unsere Argumente zur besseren Durchlüftung der Stadt, zur Rückhaltung und Speicherung von Wasser, zum Halten des Grundwasserspiegels, zur Beschattung von Plätzen mit großkronigen Bäumen, zur Begrünung von Fassaden und Dächern oder zur künftigen Ausgestaltung von Büroarbeitsplätzen in der Verwaltung wurden bestenfalls belächelt.“ Trotz des klaren Handlungsbedarfs wurde unser Antrag wieder abgelehnt.
Gut, dass wir uns dem Rat einiger Fraktionen nicht angeschlossen hatten, lediglich die Überschriften Hitzeaktionsplan oder Klimaanpassungskonzept in ein immer noch nicht vorliegendes „Strategisches Grünflächenkonzept“ einzuordnen. Mit diesen Mitteln der Politikclownerie arbeiten wir nicht.
Dank einer ignoranten SVV-Mehrheit haben wir wichtige Jahre der Vorbereitung verschenkt. Wir werden sie nicht mehr aufholen können. Aber wir können und müssen jetzt die richtigen Schritte tun. Neben einer grundsätzlichen Konzeption zum Hitzeaktionsplan zwingt uns die Realität heute auch zu Maßnahmen, die schon im nächsten Sommer umgesetzt sein müssen. Bei diesem „Akut-Maßnahmen-Plan“ werden neben Informationen zur Vorsorge konkrete Umsetzungen bei Wasser, Schatten und Bäumen im Vordergrund stehen.
Als Fraktion scheuen wir uns nicht, einen dritten Anlauf in der SVV zu nehmen. Wir werden einen entsprechenden Beschlussantrag für die SVV im September vorbereiten. Denn es geht um die Gesundheit der Menschen in unserer Stadt.

SKB-Beitrag zur Ablehnung des zweiten Antrages „Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts“ am 2.11.2021 auf Facebook zu sehen: [Klick hier]


Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.

Bilder

Kreative Lösungen zur Beschattung von Wegen und kleine Oasen mit Grün und Wasser, sind etwa in Spanien zu finden. Fotos: Stieger
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