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Letzte Gelegenheit - Sonderausstellung Lein oder nicht Lein im Archäologischen Landesmuseum

Landesmuseum
  • Erstellt: 10.01.2023 / 10:30 Uhr von cm
Letztmalig haben alle Besucher bis einschließlich Sonntag die Gelegenheit, eine spannende Zeitreise zur Geschichte der Kulturpflanze Lein im Archäologischen Landesmuseum zu verfolgen. Kulturlein kann auf eine beeindruckende 8000-jährige Tradition zurückblicken. “Bereits die ältesten, uns bekannten Stoffe, aus welchen Kleidungs- und Gebrauchstextilien gefertigt wurden, bestanden aus Leinen”, erläutert Museumssprecher Michael Schneider und ergänzt: “Das aus zahlreichen Verarbeitungsschritten bestehende Verfahren, um aus harten Leinstängeln feinste Fäden herzustellen, war sowohl in Ägypten als auch in Europa bekannt.”
 

Im Laufe der Jahrtausende wurden zudem verschiedenste Werkzeuge für die Produktion von Flachsfasern und Leinenstoffen entwickelt.

Die Ausstellung widmet sich nicht nur dem aufwendigen Verarbeitungsprozess dieses Rohstoffs, sondern bietet auch Einblicke in das breite Verwendungsspektrum dieser über Jahrtausende aus dem Alltag der Menschen nicht wegzudenkenden Pflanze. Neben archäologischen Funden, darunter steinzeitliche Netze, altägyptische Mumienbandagen sowie bronze- und eisenzeitliche Textilien, wird auch auf die Rolle von Lein in der Entwicklung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte beleuchtet. In welchen Bereichen des Alltags kam die Faserpflanze zum Einsatz, und wie gab sich ihre einstige Bedeutung in Traditionen und spirituellen Vorstellungen zu erkennen? Schließlich wird auch der Frage nachgegangen, warum Leinen von der Baumwolle abgelöst wurde. Heutzutage erfährt Lein ein Comeback in Deutschland, denn nachhaltige Rohstoffe sind gefragt und werden wieder lokal produziert.

Es erfolgt eine Rückbesinnung auf die positiven Eigenschaften dieses Naturmaterials. Die Kulturgeschichte des Leins hat viele Facetten, die vom gottgleichen Pharao bis zum modernen Superfood und Spreewaldgold reichen.

Die Sonderausstellung kann zum Eintrittspreis von 5 Euro (ermäßigt 3,50 Euro) in der Neustädtischen Heidestraße 28 besucht werden.

Bilder

Foto: Lioba Kaluza, BLDAM
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