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Martina Willing mit Platz sechs durchaus zufrieden

Sport
  • Erstellt: 04.09.2024 / 09:01 Uhr von Marcus Alert
Die Behinderten-Leichtathletin Martina Willing hat am Dienstag in Paris ihre 15. Medaille bei Paralympischen Sommerspielen recht deutlich verpasst. Die 64-jährige Brandenburgerin kam in der sitzenden Klasse F56 auf Rang sechs. Die querschnittsgelähmte Speerwerferin absolvierte aus ihrem festgezurrten Stuhl hintereinander sechs Würfe. Nach 18,50, 17,77 und 18,01 schaffte sie mit 18,96 Meter schließlich ihren Tagesbestwert.
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Zum Bronzeplatz fehlten am Ende gegen die deutlich jüngere Konkurrenz gut drei Meter. Mit dem Speer liegt ihr persönlicher Rekord bei 24,03 Meter. Allerdings noch nach dem alten Regelwerk. Die Siegerin aus Lettland schleuderte den Speer auf 24,99 Meter. Platz zwei ging an eine Brasilianerin, die auf 23,51 Meter kam. Der Bronzeplatz mit 22,35 Meter ging an eine Chinesin.

„Mir geht es gut damit“, sagte die in Cottbus trainierende Martina Willing anschließend im Interview. Immerhin ließ sie zehn Starterinnen noch hinter sich. Martina Willing nahm in Paris zum neunten Mal an Sommerspielen teil, außerdem startete sie 1994 als Blindensportlerin im Langlauf bei Winterspielen, wo sie stürzte und nach einer Operation auch noch querschnittsgelähmt war.

Wegen der deutlich besseren Trainingsbedingungen startet sie mittlerweile seit dem Jahre 2013 für den Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitationssportverein (BPRSV) in Cottbus, zuvor war sie beim SC Potsdam. Viele Jahre trainierte die aus Pasewalk stammende Willing zuvor bei der SG Stahl Brandenburg, wo sie auch Ehrenmitglied ist. Für Martina Willing, die am 3. Oktober ihren 65. Geburtstag feiert, waren es wohl die letzten Paralympischen Spiele. Sie will ihre Karriere jedoch nicht abrupt beenden, sondern plant noch etwa zwei Jahre bei verschiedenen Wettkämpfen mit Speer, Kugel und Diskus an den Start zu gehen.

Bilder

Martina Willing. / Foto: Alert
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