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Premiere beim Kultursommer: Die 1. Brandenburger Lach-Nacht mit Ole Lehmann und Gästen

Theater
  • Erstellt: 05.09.2024 / 15:01 Uhr von rb
Lachen ist gesund, das weiß jeder, aber wir machen es viel zu selten. Am Mittwochabend konnte man das endlich mal wieder aus tiefstem Innern, denn zum Kultursommer 2024 auf der Freilichtbühne gab es mit der 1. Brandenburger Lachnacht eine Premiere zur inzwischen sehr beliebten Veranstaltungsreihe des Brandenburger Theaters. Die Lachnacht gib es inzwischen seit über 25 Jahren und sie ist eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Comedy-Sektor. Darin präsentieren verschiedene Künstler aus der Bandbreite von Politkabarett bis Stand-Up-Comedy Ausschnitte aus ihren Programmen und begeistern auf diese Weise mit einer Vielseitigkeit, die kein Soloabend zu bieten hat.
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Zur Premiere führte der Berliner Comedian Ole Lehmann, die Stimme des Quatsch Comedy Clubs, als Moderator durch den gut zweieinhalbstündigen Abend. Mitgebracht hatte er sich mit Jacqueline Feldmann, Ingo Appelt, Jens Heinrich Claassen und Boris Stijelja vier Kollegen, die dafür sorgten, dass am Ende des Abend kein Auge trocken blieb. Der bekannteste Comedy-Star unter ihnen ist zweifellos Ingo Appelt, aber auch die anderen 3 brauchten sich nicht verstecken. Vom Meister Appelt selbst gab es in der Pause bereits viel Lob und er freute sich über seine Kollegen und deren großes Potential. Das brachte schon Ole Lehmann mit, der mit seinen Erlebnissen beim Bahnreisen, im besonderen der Qualität der Durchsagen, so seine Mühen hatte. Allein da tobte schon das Publikum.

Das hatte dann auch beim ersten Gast, Jens Heinrich Claassen, keine Verschnaufpause. Der arme Mann ist Single und sucht vergebens eine Partnerin, oder gar einen Partner, was ihm auch egal war, denn er ist ja so reich und hat soviel Geld. Bei seinem Reichtum konnte man schon Mitleid bekommen, aber dafür war gar keine Zeit, denn Claassen riss ein Ding nach dem anderen ab. Als er dann musikalisch erklärte, warum viele Künstler während Corona so verarmt sind, brachen beim Publikum endgültig alle Dämme.

Ihre Freude über die vielen neu kennengelernten Orte, wie Brielow oder Ziesar und natürlich endlich die Stadt Brandenburg, brachte Jacqueline Feldmann ungehemmt auf die Bühne. Lebt sie doch jetzt in Berlin und weiß jetzt endlich. dass sie, wenn sie auf der A2 in ihre alte Heimat ins Sauaerland unterwegs ist, nicht an Zisar, sondern an Zi-e-sar vorbeifährt. Ganz nebenbei erfährt das Publikum von ihrer Teilnahme an der Wahl zur Miss Sauerland, die mit dem 8. Platz für sie mehr als schief lief. Verständlich bei nur 6 Teilnehmern. Bekannt ist sie aber nach eigener Aussage inzwischen als „Die Taylor Swift vom Sauerland“ und tourt so durch die Republik.

Wer jetzt dachte, mehr geht nicht, der hatte Boris Stijelja noch nicht erlebt. Der Pfälzer mit kroatischen Wurzeln wusste Klischees hervorragend zu bedienen und gab so manche Story aus seinem Leben als Kroate in Deutschland zum Besten. Den Vogel schoss dabei aber immer sein Vater ab, der irgendwie alles gebaut hatte, was groß ist. Selbstironisch nimmt er sich und seine Landsleute auf die Schippe, aber egal, sie sind die größten Erfinder von der Thermoskanne bis zum Torpedo. Und Vater ist eh der Beste, auch wenn er ihn kurz einmal verstoßen hat, als der Junge efolgreich auf der Bühne stand, war der Vaterstolz wieder da und er tönte laut: „Das ist mein Sohn, das Größte, was ich gebaut habe“.

Höhepunkt war als vierter Comedian, der Meister Ingo Appelt. Nach 2021 auf der Bühne auf der Brandenburger Regattastrecke, war er zum 2. Mal beim Kultursommer zu Gast. Wer Ingo Appelt kennt, weiß jetzt gehts ab, gnadenlos und mit voller Breitseite. Natürlich auch in der 1. Lachnacht. Es gab kein Thema, was er nicht beackerte. Sei es die Genderfrage, die Klimakleber, die große Politik oder was auch immer. Und auch wenn er redete, wie ein Düsenjet, er riss das Publikum mit seinen todsicher treffenden Pointen von den Sitzreihen und sorgte für tränende Augen und lautes Lachen.

Bleibt die Frage, ob man am Ende alles wirklich mitbekommen konnte, wenn man sich noch vor Lachen schüttelte und schon der nächste Knaller auf einen einbrach. Egal, die 1. Lachnacht war ein toller Erfolg und eine gelungene Premiere und Ole Lehmann verkündete bereits die 2. Brandenburger Lachnacht, dann im Brandenburger Theater.

Wer auch heute Lust auf Spaß hat, kann des gern beim Rudelsingen ausleben. Los geht’s um 19 Uhr auf der Freilichtbühne auf dem Marienberg. Mehr zu den Veranstaltungen des Kultursommers 2024 sind auf der Homepage des Brandenburger Theaters zu finden. Auch Tickets für die Veranstaltungen gibt es hier: [https://brandenburgertheater.de/kultursommer.html]

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