Seit Freitag laufen im Rathaus die Abstimmungen zur Planebrücke auf Hochtouren. Die Stadtverwaltung will mit eigenen Baumaßnahmen dafür sorgen, dass diese weiter solide befahrbar bleibt, bis der Neubau dort (hoffentlich) 2028 fertig ist. Ein heutiges Krisentreffen unter Leitung des Beigeordneten Thomas Barz (CDU) vor Ort zeigte dafür die Reparatur-Lösung auf, die bis zum Sommer 2025 umgesetzt sein soll. So soll es gehen: Der gesamte Straßenbelag samt Unterkonstruktion wird demontiert, übrig bleiben nur die Widerlager. Diese werden auf Stand gebracht und dann werden U-Elemente aufgesetzt, auf dieser kann der neue Straßenbelag eingebracht werden.
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Das kostet alles Geld, ist aber immer noch wirtschaftlicher, als jahrelang eine Umleitung zu finanzieren. Neben den Dienstleister-Kosten zur Absicherung folgen dann nämlich auch erfahrungsgemäß erhebliche Sanierungsaufwendungen, weil die Umleitungsstrecken selten für derartige Lasten vorgesehen sind. Dass bis jetzt gewartet wurde ist nicht optimal. “Das Geld hätte schon vor Jahren aufgewendet werden müssen”, kommentiert Thomas Barz gegenüber Meetingpoint.
Eine durchaus positive Nachricht könnte im Zuge der laufenden Planungen noch ins Haus stehen: Die Stadtspitze will mit dem Gutachter sprechen, der jüngst die schlechteste Brückennote 4,0 für das Bauwerk vergab. Denn: Wenn die bisherige Brücke nur noch bis zum Sommer nächsten Jahres halten muss, könnte vielleicht auf einige der Sofortmaßnahmen (wie tonnenmäßige Begrenzungen, ggf. einseitiger Verkehrsfluss usw.) verzichtet werden. “Wir prüfen gemeinsam, ob die Belastung bis zum Sommer doch höher sein kann”, so Barz.
Dass die Stadt hier jetzt zügig ansetzt und die Planebrücke offenbar zur Chefsache wurde, hat auch noch einen anderen Grund: Neben dem klassischen Anwohnerverkehr der Scholle wird die Strecke auch durch den ein- und auswärtigen Lieferverkehr stark frequentiert. Hier einfach pauschal alle auf weite Umleitungen zu schicken, das will die Rathausspitze nicht als ihre Botschaft versenden.
So geht es jetzt weiter: In den kommenden zwei Wochen erstellt das Planungsbüro Spiegler aus Burg mehrere mögliche Bauvarianten-Vorschläge, dazu hat sich das Team bereits viele Unterlagen aus der Verwaltung schicken lassen. Parallel prüft die Wasserbehörde, wieviel Durchfluss es unter der Brücke noch geben muss und die Naturschützer prüfen ihrerseits, was bei den Reparaturarbeiten noch zu beachten ist.
Barz ist optimistisch, bis zum Sommer 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein: “Das ist dann eine wirtschaftliche Lösung für die Planebrücke.” Diese wird dann so gut in Schuss sein, dass sie auch später noch als Backup dienen kann, wenn die neue Brücke längst steht und es ggf. dort Probleme gibt.