Das Archäologische Landesmuseum Brandenburg lädt zu einem Vortrag im Rahmen der Sonderausstellung "Eiszeit-Safari" ein. Am Freitag, den 29. November um 18 Uhr wird Prof. Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie über "Die Reise unserer Gene: Eine Geschichte über uns und unsere Vorfahren" referieren.
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Prof. Krause, ein Experte auf dem Gebiet der Archäogenetik, wird Einblicke in diese noch junge Wissenschaft geben, die genetisches Material aus archäologischen Funden analysiert. Seine Forschung hat bahnbrechende Erkenntnisse über die Besiedlungsgeschichte Europas seit der Eiszeit geliefert.
"Bei diesen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die Besiedlungsgeschichte Europas seit der Eiszeit von zahlreichen Migrationsbewegungen – sowohl nach Europa hinein als auch hinaus – geprägt ist", erklärt Prof. Krause. Diese Erkenntnisse werfen neues Licht auf lang diskutierte Fragen, wie den Übergang von Wildbeutern zu frühen Ackerbauern in Europa.
Die Archäogenetik ermöglicht es, menschheitsgeschichtliche Ereignisse zu rekonstruieren, die mit traditionellen archäologischen Methoden oft verborgen bleiben. Krause und sein Team haben tausende prähistorische Individuen genomweit untersucht, darunter auch den berühmten Ötzi.
Die Teilnehmer erfahren in diesem Vortrag, wie Vermischungen verschiedener Populationen Spuren bis zu den heutigen Westeurasiern hinterlassen haben und wie bestimmte Merkmale wie Haut-, Haar- und Augenfarbe über Jahrtausende genetisch zurückverfolgt werden können.
Die Veranstaltung findet im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg in der Neustädtischen Heidestraße 28 in 14776 Brandenburg an der Havel statt. Der Eintritt ist frei.