Am 25. November feiert die St. Katharinenkirche in Brandenburg an der Havel einen besonderen Anlass: den Abschluss der Restaurierung ihres 550 Jahre alten Hauptaltars. Im Rahmen eines Festakts ab 17 Uhr, zu dem auch Bürgermeister Michael Müller erwartet wird, präsentiert sich der gotische Hochaltar in neuem Glanz – rechtzeitig zum Tag der Heiligen Katharina.
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Dr. Dorothee Schmidt-Breitung, betreuende restauratorische Fachplanerin, betont die kunsthistorische Bedeutung: „Das Hochaltarretabel der St. Katharinenkirche zählt zu den wichtigsten Zeugnissen gotischen Kunstschaffens in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Stadt Brandenburg an der Havel. Eine überlieferte Inschrift nennt 1474 als Entstehungsjahr mit dem Namen Gerard Weger. Durch seine Größe von 8,05 mal 5,37 Meter sowie seine beweglichen Flügel besitzt das Retabel ein Alleinstellungsmerkmal weit über Stadt und Bundesland hinaus.“
Der Altar zeigt auf drei Seiten – für Werktage, Sonntage und Festtage – insgesamt 40 gemalte Szenen, Holzskulpturen und Reliefs. Dank der Restaurierung, unterstützt durch Förderer wie die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, das Land Brandenburg und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, wurden historische Farben konserviert, fehlende Elemente nachgeschnitzt und die Mechanik der Flügel wiederhergestellt.
Vermutlich erstrahlt der Altar heute so, wie er 1474, dem Jahr seiner Fertigstellung durch Gerard Weger, erstmals bewundert wurde.