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Leserbrief: Erpressungsversuch gescheitert

Leserbriefe
  • Erstellt: 03.02.2025 / 14:01 Uhr von Reinhart Keil
Mit großem Befremden habe ich von den Protesten der Mitglieder der Brandenburger Symphoniker am Rande der SVV am vergangenen Mittwoch erfahren. Zunächst möchte ich betonen, dass ich gerne ins Theater gehe und mich glücklich schätze, in einer Stadt zu leben, die diese kulturelle Möglichkeit bietet. Es ist der Stadtspitze hoch anzurechnen, dass diese Option auch weiterhin den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht, obwohl es in den vergangenen Jahren oft einfacher gewesen wäre, die Kassen durch eine Schließung des Brandenburger Theaters zu sanieren.
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Das fordernde Auftreten der Theatermitarbeiter anlässlich der SVV erweckte bei mir den Eindruck, dass die Musiker des Orchesters die finanzielle Situation unserer Stadt völlig ignorieren. Es schien, als ob es ihnen egal wäre, ob das Klinikum bestehen bleibt, die Schulen gut ausgestattet werden, die Busse und Straßenbahnen weiterhin fahren oder ob unsere Brücken saniert werden.

Ihre Hauptsorge scheint darin zu bestehen, dass sie und das Theater weiterhin immer mehr Geld von der Stadt erhalten, ohne Rücksicht auf andere Belange.

Obwohl auch das Universitätsklinikum mit Haushaltskürzungen konfrontiert ist, blieben Proteste von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegepersonal am Rande der SVV, die über den städtischen Haushalt entscheidet, bislang aus.

Wie bereits in der SVV dargelegt wurde, arbeitet das Klinikum daran, Abläufe zu optimieren, Ressourcen zu sparen und alles zu tun, um die Einnahmen zu steigern, damit es für die Patientinnen und Patienten attraktiver wird.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für anmaßend, dass die Theatermitarbeiter versuchen, durch ihr Auftreten mehr Geld von der Stadt zu erpressen.
Es darf nicht sein, dass derjenige die größten Zuschüsse erhält, der am lautesten schreit. Die Stadt darf sich nicht erpressen lassen!


Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] möglich.
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