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Sabrina Lerche haucht dem „Stehachterl“ am Plauer Torturm wieder Leben ein

Aus der Stadt
  • Erstellt: 04.03.2025 / 18:01 Uhr von rb
Wer in der Plauer Straße unterwegs ist, kommt auf der Höhe des Plauer Torturmes an der Vinothek „Stehachterl“ vorbei, in dem es seit einigen Wochen dunkel ist. Manch einer fragte sich, wann geht es hier weiter und mit wem? Der schnell beliebt gewordene Anlaufpunkt für Weinliebhaber und -kenner wurde von seiner Gründerin Michaela Rohlmann zum Jahresende geschlossen, da sie sich einer neuen Aufgabe widmet. Doch die Brandenburger werden auf ihr „Stehachterl“ nicht verzichten müssen, denn mit Sabrina Lerche hat sich eine neue Betreiberin für die Vinothek gefunden. Geplant ist es Ende März wieder mit vollem und teils neuem Sortiment zu eröffnen.
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Wer aber nicht so lange auf die Wiedereröffnung warten möchte, kann sich schon am 8. März zum Frauentag von der neuen Betreiberin des „Stehachterl“ vom exklusiven Weingenuss überzeugen lassen. Da findet von 15 bis 19 Uhr ein Pre-Opening statt, zudem alle Stammgäste, Neugierige und auch alle anderen Weinkenner und -liebhaber herzlich eingeladen sind.

Ansonsten möchte Sabrina Lerche sich mit den Öffnungszeiten an ihrer Vorgängerin orientieren und wird die Vinothek Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 15 bis 19 Uhr öffnen. „Ich werde mal schauen, ob ich später auch am Samstag mit aufmache. Vielleicht versuche ich das im Sommer, zumal auch beantragt ist, draußen einen kleinen Garten einzurichten“, so Sabrina Lerche.

Ihren Fokus möchte sie auf deutsche Weine und Schaumweine legen und auf regionale Feinkostprodukte. Neu dazu kommen werden alkoholfreie Weine und alkoholfreie Schaumweine. „Das habe ich besonders im Blick. Es wird aber auch weiterhin ein kleines Angebot an Weinen und Produkten aus Österreich geben, die von Michaela Rohlmann bekannt sind“, erläutert sie. So ist sie auch mit der Gründerin des „Stehachterl“ weiter in Kontakt, die bestimmt ab und an wieder in der Havelstadt sein und vielleicht auch Verkostungen durchführen wird.

Sabrina Lerche weiß in Sachen Wein, wovon sie spricht, denn sie hat jahrelange Erfahrungen in der Gastronomie und ist seit 2014 staatlich geprüfter Sommelière. Sie kommt aus der Stadt Brandenburg, war aber zuletzt zehn Jahre in Heidelberg und Frankreich in verschiedenen Restaurants unterwegs. „Dort habe meine Erfahrungen gesammelt, auch in der gehobenen Gastronomie“, erklärt sie. Außerdem hat sie jahrelang in einem Restaurant mit Stern gearbeitet. „Man kennt sich ja in der Branche. Michaela und ich haben viele Gespräche geführt und ich hatte ihr erzählt, dass ich so was hier in Brandenburg vorhabe“, berichtet Lerche.

Dadurch, dass sie Mutter eines 1-jährigen Sohnes ist, kommt es für sie aktuell nicht in Frage, wieder in die reine Gastronomie zurückzugehen. „So sind wir ins Gespräch gekommen und sie erzählt mir, dass sie aufgeben möchte, weil sie wieder zurückgeht nach Österreich. Da hab ich gesagt, okay, dann würde ich das ganz gern machen“, berichtet Sabrina Lerche.

Vom 16. bis 18. März wird sich Lerche auf der „ProWein“ in Düsseldorf nach den passenden Weinen für die Brandenburger umschauen. „Da werde ich viel probieren, auch gerade alkoholfreie Weine und Schaumweine. Danach werde ich final meine Auswahl festmachen“, so die junge Sommelière. Deswegen hat sie im Moment nur drei Weingüter aus Baden, Pfalz und Mosel im Angebot. Nach der ProWein wird dann das Sortiment erweitert, wenn sie genau weiß, welche Weingüter sie in ihr Angebot aufnehmen möchte.

Was bedeutet aber „Stehachterl“, der Name der Vinothek, eigentlich genau? Diese Frage beantwortet die Gründerin des Geschäftes auf ihrer Homepage höchstselbst. Nicht 0,1 Liter oder 0,2 Liter, nein, 1/8 Liter im Weinglas quasi im Vorbeigehen, am Stehtisch oder Tresen genossen, bedeutet es. Das Stehachterl ist in Österreich Kult. Und aus 1/8 Liter Wein vor Ort genossen können schnell mal zwei oder drei Achterl werden. Und irgendwann wird aus dem Stehachterl ein Fluchtachterl. Sozusagen das letzte Achterl Wein, dass vor dem Aufbruch genossen wird.

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