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Inneren Schweinehund überwinden

Sport
  • Erstellt: 10.05.2025 / 07:01 Uhr von Martin Terstegge
Auswärtsfahrten sind bei Fußballern von vornherein nicht beliebt. Abmildern kann die Vorstellung, dass die Anreise nicht weit ist oder die Anlage zum Fußballspielen geradezu einlädt. Aus Sicht der 1. Männer der BSG Stahl Brandenburg wartet jedoch die schlimmste Variante: eine Tour zum Schönower SV. Da werden schon mehr als zwei Stunden Anfahrtszeit fällig, wenn alles gut reibungslos verläuft. Und auch der Platz, der verborgen im Wald liegt, eher uneben und zudem schmal in seinen Ausmaßen ist, kann nicht für Begeisterung in der Brandenburger Mannschaft sorgen.
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Für die Schönower kein Problem, sie sind es gewohnt. Da kann man von einem echten Heimvorteil sprechen. In diesem Jahr absolvierten sie vier Heimspiele. Dabei unterlagen sie Anfang März Buckow/Waldsieversdorf mit 0:3, dann folgten zwei Siege über Glienicke (3:0) und Falkensee/Finkenkrug (3:2) und vor zwei Wochen gab es ein 3:3 gegen Neustadt. Bisher hat der Aufsteiger daheim eine ausgeglichene Bilanz: je vier Siege und Niederlagen bei zwei Remis. Wer die Schönower auf deren Anlage unterschätzt, hat schlechte Karten.

Für die Brandenburger heißt es, den Kopf freizuhalten, keine negative Stimmung aufkommen zu lassen an diesem Sonnabend (10. Mai). Wer alle zehn Kilometer denkt, wann sind wir denn endlich da, wird die nötige Leichtigkeit am Zielort nicht erreichen. Spielerisch sollte der Gegner zu bezwingen sein, da haben die Brandenburger die besseren Voraussetzungen. Nach den zuletzt zwei 5:0-Heimerfolge über Templin und Eberswalde sollte auch das Selbstbewusstsein wieder vorhanden sein. Mit breiter Brust auflaufen, dem Kontrahenten sein System aufzwingen.

Personell hat sich gegenüber der Vorwoche nichts verändert. Das Langzeitverletzten-Trio aus Köhn, Sauer und Hartmann steht nicht zur Verfügung, der Rest des Kaders, Stand Donnerstagabend, ist mehr oder minder einsatzbereit. Angeschlagen sind Maximilian Glomm und Diego Lima De Mello. Vielleicht reicht es nicht für die gesamten 90 Minuten, aber für Einwechslungen. Gerade der Stürmer De Mello hat gute Erinnerungen an die Schönower, er war der Doppeltorschütze beim 2:0 im Hinspiel. Für die Stahl-Spieler heißt es für diesen Sonnabend, den inneren Schweinehund zu überwinden, nicht an die äußeren Umstände der Partie denken, sondern fokussiert auf den Erfolg zu sein.

Bilder

Diego Lima De Mello, der im Hinspiel die beiden Tore zum 2:0-Sieg über den Schönower SV erzielte
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