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Willibald-Alexis-Verfilmung: Rolf Hoppe gab 1973 den Lehniner Ritter von Bredow

Historisches
  • Erstellt: 08.06.2025 / 20:01 Uhr von Marcus Alert
Nicht nur der Schriftsteller Willibald Alexis trägt zum Bekanntheitsgrad von Lehnin bei. Sein historischer Roman „Die Hosen des Herrn von Bredow“ spielt schließlich in und um Lehnin. Auch die Schauspieler Armin Mueller-Stahl, Rolf Hoppe, Eva-Maria Hagen oder Fred Delmare haben einen Bezug zu den „Hosen“. Schließlich spielten sie in der DEFA-Komödie „Die Hosen des Ritters von Bredow“ mit. Die wurde wegen der fehlenden Ritterburgen im Jahre 1973 allerdings nicht an den Originalorten gedreht, sondern überwiegend auf Burg Rabenstein und Schloss Wiesenburg.

Der 1798 in Breslau geborene Willibald Alexis, richtig hieß er Georg Wilhelm Heinrich Häring, gilt als märkischer Walter Scott. So, wie der berühmte schottische Schriftsteller, bevorzugte Alexis historische Stoffe. Um den Roman über den Herrn von Bredow zu schreiben, verließ er seine Berliner Wohnung und quartierte sich bei seinem Schwager in der Lehniner Oberförsterei ein. Die Landschaft beschrieb er im Roman, so stand die Burg Hohenziatz auf dem Burgwall am Mittelsee.

An dem von Lehnin nach Rädel führenden Weg, direkt am Eingang zum Friedhof, steht heute ein an Willibald Alexis erinnerndes Denkmal. 1910 hatte Eugen Kitzler (1870 – 1932), selbst ein Heimatschriftsteller, damit begonnen Geld für ein Willibald-Alexis-Denkmal zu sammeln. Vier Jahre später wurde eine Pyramide aus märkischen Findlingen errichtet.

Daran kam ein vom Bildhauer, Medailleur und Jugendschriftsteller Paul Matzdorf gestiftete Bronzetafel mit dem Reliefbild des Dichters. Vorbild war ein Bild aus dem Jahre 1841. Da war Willibald Alexis 43 Jahre alt. Die Einweihung fand am 17. Mai 1914 statt. Auf der Inschriftplatte stand: „Dem Dichter der Mark Brandenburg an der Stätte seines Wirkens dankbare Touristen und Heimatfreunde“.

Seit 20 Jahren existiert auch ein 7,5 Kilometer langer Willibald-Alexis-Weg, der zu den Orten im Lehniner Wald- und Seengebiet führt, die Willibald Alexis in seinem Heimatroman beschrieben hat.

Danach wurden Denkmal und Bronzebild saniert sowie die Inschrifttafel erneuert. Bereits im März 1998 hatte die Lehniner Grundschule den Namen des Dichters erhalten. In der Stadt Brandenburg existierte in Hohenstücken eine Willibald-Alexis-Straße.

Willibald Alexis, der in 32 Jahren acht Romane verfasste, erlitt im Jahre 1857 einen Gehirnschlag, der seiner schriftstellerischen Arbeit ein Ende setzte. Folge war der Umzug nach Arnstadt. Dort starb er am 16. Dezember 1871.

Bilder

In Lehnin erinnert ein Denkmal an den Schriftsteller Willibald Alexis. Foto: Alert
Der Zustand des Dankmales kurz nach der Wende. Foto: Alert
In Hohenstücken trägt eine Straße den Namen des Dichters. Foto: Alert
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