Die bronzene Kaiser-Reka-Skulptur auf dem gleichnamigen Platz unweit des Steintorturmes ist das in der Stadt sichtbarste Werk der Künstlerin Heike Burgemann. Die mittlerweile 58-jährige Brandenburgerin arbeitet jeden Tag künstlerisch. Denn 1998 übernahm sie die Goldschmiede-Werkstatt Burgemann von ihrem Vater.
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Von Beginn an vertreibt sie ausschließlich eigenen Schmuck. Aus ganz Deutschland reisen Brautpaare an, um sich von ihr die Ehe-Ringe gestalten zu lassen.
Bei der 2,13 Meter hohen Reka-Skulptur – Paul Kaiser-Reka war ein aus der Havelstadt stammender Instrumental-Virtuose und Musikartist – stellte Heike Burgemann recht abstrakt dar, wie Paul Reka auf einer Stuhllehne sitzend auf einem Geigenkasten musiziert. Doch letztlich besteht das Gesamtkonzept nicht nur aus der Bronzefigur, sondern auch um den als Bühne dargestellten Brunnen, der rein optisch mit dem Stadtkanal verbunden ist. Und die Bänke stellen die Zuschauer dar. „Mein Mann hat damals das Gipsmodell vier Stunden lang in einem Lkw fixiert, den ich dann zur Gießerei nach Leipzig gefahren habe“, erinnert sich Heike Burgemann.
Am Rand der Stadt sind seit 20 Jahren auch noch zwei große Bronzetafeln der Künstlerin zu finden. Eingelassen in Beton, stehen sie auf dem Hauptfriedhof auf dem Görden. Eine zeigt geometrische Figuren, die andere einen Lebensbaum. 2006/07 ging ein weiterer attraktiver Auftrag der Stadt an die Diplomdesignerin für Schmuck und Objekte, die zuvor schon in Heiligendamm angewandte Kunst studiert hatte. Sie fertigte aus Silber, das anschließend mit Feingold plattiert wurde, eine Amtskette für den Oberbürgermeister an. Die Kette wird seitdem zu repräsentativen Anlässen vom Stadtoberhaupt getragen.
Einen Auftrag ganz anderer Art erhielt Heike Burgemann im Jahre 2000. Da gestaltete sie das Treppenhaus des „Hauses des Handwerks“ per Computer und Farbfolien neu. Auf gut 100 Quadratmeter ist heute noch eine abstrakte Naturlandschaft mit verschiedenen Werkzeugmotiven zu entdecken. „Wenn ich von einem neuen Vorhaben höre, dass mich reizt, werde ich mich auch darum bemühen“, so die Künstlerin. Doch auch ohne Kunstaufträge habe sie in ihrer Werkstatt immer genügend zu tun.