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Krieg wie bei Odysseus? Das Tollensetal zeigt: Die Bronzezeit war alles andere als friedlich

Landesmuseum
  • Erstellt: 15.06.2025 / 15:01 Uhr von ant
War die Bronzezeit wirklich eine Zeit des Friedens – oder tobten damals schon große Kriege? Genau dieser Frage geht Prof. Thomas Terberger von der Universität Göttingen am Mittwoch, 2. Juli, im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg nach. Sein Abendvortrag „Krieg zu Zeiten von Odysseus? Das Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern und seine Bedeutung für die Bronzezeit“ beleuchtet Funde aus dem Tollensetal, die das Bild der Epoche grundlegend verändern.
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Das Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern hat mit seinen Funden aus der Zeit vor etwa 3300 Jahren als ältestes Schlachtfeld Europas in der breiten Öffentlichkeit für Schlagzeilen gesorgt.

In dem Flusstal wurden Tausende von Menschenknochen und zahlreiche Bronzefunde entdeckt, unter denen Waffen bzw. Pfeilspitzen eine prominente Rolle einnehmen. Auch die menschlichen Überreste zeigen zahlreiche Verletzungen, so dass kaum Zweifel besteht, dass die Funde auf ein Gewaltereignis zurückgehen.

Doch welche Dimension hatte der Konflikt und gibt es Hinweise auf die Ursache oder gar die beteiligen Parteien? Nach einem Überblick zu den Forschungen im Tollensetal wird der Vortrag diesen Fragen nachgehen und diskutieren, ob wir auch in anderen Regionen Hinweise auf kriegerische Konflikte in dieser Zeit haben.

Müssen wir ein völlig neues Bild der Bronzezeit zeichnen?

Eckdaten:
- Was? Abendvortrag „Krieg zu Zeiten von Odysseus? Das Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern und seine Bedeutung für die Bronzezeit“
- Wann? Mittwoch, 2. Juli, 18.30 Uhr
- Wo? Archäologisches Landesmuseum, Neustädtische Heidestraße 28, 14776 Brandenburg
- Eintritt frei

Bilder

In der Tollense wurde nicht nur ein Schädel aus der Bronzezeit mit tödlicher Verletzung gefunden. Das Bild zeigt eine runde Impression, die vermutlich auf einer Holzwaffe zurückgeht. Foto: Sonja Nagel, BLDAM
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