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Mit dem Projekt „KastenKreativ“ in die Geschichte der Altstadt eintauchen

Aus der Stadt
  • Erstellt: 11.10.2025 / 07:01 Uhr von rb
Seit inzwischen 3 Jahren läuft ein von mehreren Beteiligten initiiertes Projekt, um die meist im tristen Grau erscheinenden Verteilerkästen in der Altstadt zu gestalten. Mit einem ersten Workshop startete das Projekt der Kinder- und Jugendgalerie Sonnensegel 2023 unter Leitung der colorful-Agentur für Gestaltung. Los ging es damals zunächst mit dem Erstellen einer Karte mit den Standorten der Verteilerkästen in der Altstadt. Danach mussten die Eigentümer kontaktiert werden, um überhaupt erst einmal die Genehmigung für deren künstlerische Gestaltung zu erhalten. Das klappte mit den Unternehmen RFT und StWB sehr gut, nur leider nicht mit der Telekom.
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Jetzt informierten die Begleiter des Projektes über den aktuellen Stand. Mit dabei vom Projekt „KastenKreativ“ waren Jürgen Peters, der das Projekt „Altstadtleben“ organisatorisch betreut, Janine Wentorf, die gemeinsam mit Guido Raddatz von colorful das Projekt leitet und mit den Kindern arbeitet, sowie Heide Traemann von den Stadtwerken Brandenburg, Imme Schwarz von der Galerie Sonnensegel und Karin Kranhold, vom Regionalbüro Potsdam der Plattform für Kulturelle Bildung, die wiederum zur Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH gehört. Die Plattform fördert unter anderem das Projekt.

Mit der Verteilerkästen-Idee wollen die Macher die Geschichte der Stadt Brandenburg, insbesondere der Altstadt, sichtbar machen. Das auch gerade mit Blick auf das Jahr 2028, in dem die Havelstadt ihren 1.100 Geburtstag feiert. In diesem Zusammenhang sei man auch schon seit geraumer Zeit im Gespräch mit Verantwortlichen seitens der Stadtverwaltung. So ist daran gedacht, eventuell ein Jubiläumslogo an den gestalteten Kästen anzubringen oder auch einen QR-Code, mit dem man sich über die Stadtgeschichte informieren kann. Konkrete Absprachen gibt es allerdings dazu noch nicht.

Den Enthusiasmus hemmt das aber nicht, denn es gibt noch einige Verteilerkästen, die gestaltet werden können und sollen. Unterstützung findet man dabei auch beim Denkmalamt der Stadt. Die und auch das Brandenburger Stadtmuseum standen mit Rat und Tipps zur Seite. So entstanden bereits zahlreiche Motive, die immer auch einen bestimmten Bezug zur Umgebung haben. Sei es das Handwerk, Segmente historischer Gebäude oder vieles mehr. „Dafür gehen wir zum Beispiel zu Beginn eines Workshops ins Museum oder waren auch im Dom, um die Kinder direkt an die Themen zu führen“, erläuterte Guido Raddatz.

Die Kinder sollen lernen, wie man an Themen herangeht, dabei aber frei arbeiten ohne zu viele Vorgaben. „Wir möchten damit auch vermitteln, was früher Zünfte waren und so bei den Kindern Verständnis dafür zu wecken und zu einer Eingrenzung der Motivwahl zu finden“, erklärte Janine Wentorf. Ziel sei es auch, dass die Kinder bei ihrer Arbeit lernen, sich mit dem Ort zu identifizieren, in dem sie leben. Ein weiterer Aspekt ist, dass sie lernen, wie man ein Kunstwerk erarbeitet und später erstellt.

Bilder

Die Protagonisten des Projektes "KastenKreativ" in der Altstadt.
Mit dem Zeichnen und zuschneiden von Schablonen begann die kreative Arbeit, wie hier zum Start des Projektes im Jahr 2023.
Die jungen Workshop-Teilnehmer bei ihrer Gestaltung der Kabelkästen. Hier zum Start des Projektes im Jahr 2023.
Bevor es an die Arbeit an den Kabelkästen ging, wurde an der Staffelei fleißig das Sprühen trainiert, wie hier zum Start des Projektes im Jahr 2023.
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