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37 Betriebe öffnen ihre Türen: Jugendliche entdecken Berufswelten

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 11.10.2025 / 12:01 Uhr von hvf
Wie sieht eigentlich der Alltag in einer Druckerei, einem Bestattungshaus oder bei der Polizei aus? Genau das konnten über 300 Schüler kürzlich bei den „Offenen Unternehmensbesuchen 2025“ selbst herausfinden. 37 Betriebe in Brandenburg an der Havel, Premnitz und Rathenow luden dazu ein, hinter die Kulissen zu schauen und Berufe hautnah zu erleben.
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Von Handwerk über Technik bis zu Pflege und IT war alles dabei. In Pflegeeinrichtungen durften die Jugendlichen Blutdruck messen und erfahren, worauf es im Umgang mit Patienten ankommt. Bei der Polizeiinspektion Brandenburg an der Havel testeten sie ihre Reaktionsfähigkeit im Rauschbrillen-Parcours und lösten ein Tatortbeispiel. Sogar die Justizvollzugsanstalt öffnete ihre Türen – dort konnten die Jugendlichen den Gefangenentransporter besichtigen und einen Blick in die Trainingszelle werfen.

In technischen Betrieben ging es ebenfalls praxisnah zu: Bei der EEW Energy from Waste Premnitz GmbH wurde ein Blick in die Müllbunker geworfen, während in der Heidelberger Druckmaschinen AG eine echte Druckmaschine in Betrieb genommen wurde. Beim Automobilservice Heymann standen der Reifenwechsel und die Ölstandprüfung an.

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel zeigte, wie vielfältig die Arbeit auf und am Wasser ist. Bei diesem Besuch wurden handwerkliche Aufgaben wie Knotenkunde, Löten und Metallbiegen mit einer besonderen Führung über einen Eisbrecher und durch die Schleusenanlagen kombiniert. Wie genau eine Schleuse funktioniert, erklärten die Fachleute der ELTRO GmbH, die für die Steuerungstechnik verantwortlich sind.

Dass auch moderne Technologien ihren Platz in der Region haben, zeigten die IT-Unternehmen dotnet GmbH und Little Nerd Studio GmbH. Hier programmierten die Schüler virtuelle Ameisenkolonien und bekamen ein Gefühl dafür, wie spannend Softwareentwicklung sein kann.

Ungewöhnliche Einblicke bot das Bestattungshaus Schnee GmbH, wo handwerkliche Arbeiten rund um die Gestaltung eines Sarges demonstriert wurden. Auf dem Milchgut Bahnitz erlebten die Jugendlichen das Leben auf dem Land, durften Kälber füttern und erfuhren, was es bedeutet, Verantwortung für Tiere zu übernehmen. Bei der OHST Medizintechnik GmbH stand Präzisionsarbeit im Fokus: Dort werden Bauteile für künstliche Gelenke hergestellt. In der Werkstatt der Metallbau Windeck GmbH durften die Schüler wieder selbst aktiv werden, Metall bearbeiten und sogar einen kleinen Metall-T-Rex zusammensetzen.

Auch Büros und Verwaltungen öffneten ihre Türen und zeigten, dass hinter Aktenordnern, Formularen und Zahlen spannende Aufgaben stecken.

„Die Offenen Unternehmensbesuche zeigen, wie praxisnah und vielseitig Berufsorientierung sein kann“, sagte Lisa Thiede vom Projektbüro der Wirtschaftsregion Westbrandenburg.

Die Aktion ist eine gemeinsame Initiative der Städte Brandenburg an der Havel, Premnitz und Rathenow sowie des Landkreises Havelland. Sie soll jungen Menschen zeigen, welche beruflichen Chancen direkt vor ihrer Haustür liegen – und wie vielfältig die Arbeitswelt in Westbrandenburg ist.

Bilder

Foto: Wirtschaftsregion Westbrandenburg
Foto: Wirtschaftsregion Westbrandenburg
Foto: Wirtschaftsregion Westbrandenburg
Foto: Wirtschaftsregion Westbrandenburg
Foto: Wirtschaftsregion Westbrandenburg
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