Csilla Crepene Fodor legte am Sonnabend beim 14. Scholle-Natur-Marathon einen furiosen Endspurt hin. Die gebürtige Ungarin hatte beim Einbiegen in das Naturschutzzentrum auf der neuen Digitaluhr des VfL Brandenburg gesehen, dass sie nur noch wenige Sekunden unter vier Stunden lag. Was sie nicht wusste, der Startschuss des 91-jährigen Bodo Seyferth war erst nach zwei Versuchen geglückt. Da lief die Uhr bereits. So kam sie nach 3:59,51 Stunden ins Ziel, wo sie zwar kurz wankte, dann aber schon wieder lächeln konnte. Für die 32-jährige Brandenburgerin, die in der Klinik in Hohenstücken arbeitet, war es der dritte Marathon und zugleich neue Bestzeit. Und das, obwohl sie 2023 Mutter geworden war.
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Ihr männlicher Pendant bei diesem von der Laufgruppe "Gib Alles" wieder sehr liebevoll organisierten Lauf war Oliver Burkhard. Der 41-jährige Fohrder wagte sich an seinen ersten Marathon. Allerdings läuft der gelernte Schlosser fünf bis sechs Mal die Woche jeweils bis zu 25 Kilometer. Er lag zwar von Beginn an in Front, hatte aber am Ende zu kämpfen. „Nach leichten Krämpfen in der letzten Runde hatte ich schon Angst nicht ins Ziel zu kommen“, so Burkhardt, der nach starken 3:29:40 Stunden als Sieger ins Ziel kam. Er ließ die weit angereisten Dirk Micheel aus Lübz (3:33:15) und Peer Völkner aus Frankfurt/Main (3:42:24) letztlich noch deutlich hinter sich.
Bei den Frauen absolvierte Jenny Drömer ihren ersten Marathon. Die 46-jährige Brandenburgerin, die mittlerweile in Hamburg lebt, wo sie als Pädagogin tätig ist, hat sich in den letzten zehn Wochen intensiv auf diesen Lauf vorbereitet. Viereinhalb Stunden hatte sie sich als Ziel gesetzt. Es wurden am Ende auf dem schwierigen Geläuf 4:40:05 Stunden und damit Platz zwei. Dritte wurde Irin Eleanor Brooks, die nach 4:53:10 Stunden die Ziellinie überlief.
47 Starter zählten die Organisatoren. 17 absolvierten die Marathondistanz, mehrere erlebten ihre Premiere. So die beiden Berliner Louis Kurby und Paul Wittke, die die 42 Kilometer gemeinsam absolvierten und nach 4:44:28 Stunden ins Ziel kamen. Auch Oliver Windeck, der sich eigentlich nur für zwei Runden angemeldet hatte, lief seinen mittlerweile 92. Marathon. Er hatte noch um 9 Uhr den Lauf eröffnet und traditionell sämtliche Einnahmen des Laufes gespendet. Ein 500-Euro-Scheck ging für die Kinder- und Jugendarbeit an den Partner VfL Brandenburg und 500 Euro an den Förderverein Krugpark für die Elektrik der gerade sanierten Waldbühne.