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    • Gustav Hartmann ging als der „Eiserne Gustav“ in die Geschichte ein. Der Schriftsteller Hans Fallada machte ihn mit seinem 1938 verfassten Roman berühmt, der 1958 mit Heinz Rühmann und 1979 mit Gustav Knuth in der Titelrolle verfilmt wurde. Was weniger bekannt ist, dass der Droschkenkutscher Gustav Hartmann sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt im damaligen Brandenburger Hotel „Zum weißen Schwan“, in der heutigen Hauptstraße 9, übernachtete. mehr
    • Als es in der Stadt gleich zwei Rolande gab
      Marcus Alert / 11.01. / 18:01 Uhr

      Vor 110 Jahren hatte die Stadt Brandenburg gleich zwei Rolande. Der aus Sandstein stand bereits seit 1474 vor dem Neustädtischen Rathaus und der aus Holz hatte seit dem 17. Oktober 1915 seinen Platz direkt neben dem Altstädtischen Rathaus. Der aus Holz war vier Meter groß und entstand erst im 1. Weltkrieg. Der ging damals in sein zweites Jahr. Da war die anfängliche Euphorie mit Hoffnung auf einen schnellen Sieg schon längst vorbei, und man sah die Folgen des Krieges auch bei sich zu Hause: Tote, Verletzte und viele Invaliden. Nun galt es, den Patriotismus wachzuhalten. mehr
    • Adler-Bier war ein echter Begriff
      Marcus Alert / 11.01. / 16:01 Uhr

      Das Haus am Mariengrund in der Bergstraße, im Frühjahr 2018 eröffnet, ragt ein wenig in den Marienberg hinein. Das Grundstück hat eine längere Geschichte. Hier wurde bereits 1884 durch die in der Hauptstraße ansässige Ahlertsche Brauerei ein Sudhaus errichtet, gab es hier zuvor schon einen ausgedehnten Lagerkeller. Auch, weil der Börner´sche Kaffeegarten auf der anderen Straßenseite zwischen 1852 und 1861 Hauptabnehmer des hier gelagerten bayrischen Bieres war. Ab 1886 firmierte der Betrieb als Kaiserbrauerei der Herren Robert Schuppan und Albert Zimmermann, die die Produktion in die Bergstraße verlegten. mehr
    • Eine mehr als wechselvolle Geschichte hat das einstige „Haus der Freundschaft“ hinter sich. Als Volksgarten diente das Haus in der Bergstraße 20 als Versammlungslokal der Arbeiter, in der Nazi-Zeit versammelte sich hier die NSDAP und in der DDR-Zeit wurde in diesem Haus die deutsch-sowjetische Freundschaft gepflegt. Nach der Wende betrieb Günter Weber die Bismarck-Terrassen, Ronny Schlusche parallel sein Computergeschäft und die Puppenbühne nutzte zugleich den Saal. Jetzt aber steht das Haus vor dem Abriss. mehr
    • Es wird kein Tafelsilber verscherbelt
      Marcus Alert / 29.12. / 17:01 Uhr

      Die Stadt Brandenburg besitzt derzeit über 350 Immobilien. Jahr für Jahr wird geprüft, was vielleicht verkauft werden kann. Im nächsten Jahr sind der ehemalige Dienstleistungsbereich Mozartplatz 7A und 9A und die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft in der Flämingstraße 17 zu haben. Und auch für das sanierungsbedürftige Mehrfamilienhaus Eichendorffweg 1 auf dem alten Görden wird ein Käufer gesucht. Weiterhin im Angebot ist auch ein Ladenhüter: Das ehemalige Feuerwerkslaboratorium in Kirchmöser. Der Kaufpreis dürfte zwar gering sein, doch die Sanierung der riesigen Immobilie, die seit gut 30 Jahren leer steht und stark verfallen ist, dürfte Millionen verschlingen. mehr
    • Das Heerlager von Reckahn 1741
      Reiner Heublein / 29.12. / 13:01 Uhr

      Unter der Thematik „Kriegszüge und Heerlager“ in der Chronik „100 Jahre Eigene Scholle/ Wilhelmsdorf“ hat der Hobbymilitärhistoriker Frank Breckow einige Informationen zum Heerlager von Reckahn von 1741 geschildert. In diesem Beitrag werden diese ergänzt. Ältere Bewohner aus Reckahn erinnern sich bestimmt noch an die Denkmalpyramide mit der an ihr angebrachten Bronzetafel. „Im Jahr 1741 stand hier gegen Osten das preußische Lager von 42.000 Mann in zwölf Treffen ein halbes Jahr von Göttin bis Krahne zum großen unersetzten Schaden dieser Güter“ mehr
    • Eine traurige Berühmtheit erlangte Dodilo, der zweite Bischof von Brandenburg. Der kam zwischen 965 und 968 zu seinem kirchlichen Amt und residierte bis 980 auf der damaligen Burginsel. Dann wurde er ermordet. Und nicht nur das. Als drei Jahre später die Slawen aufbegehrten, plünderten sie sein Grab. In der Magdeburger Bischofschronik von Thietmar von Merseburg heißt es: „… wurde (er) aus dem Sarge gerissen und seines Priesterschmuckes, der, so wie der Körper, noch ganz unversehrt war, von den gierigen Hunden beraubt und dann ohne weiteres wieder hineingeworfen.“ mehr
    • Der 30 Hektar große Marienberg verfügt heute über einen Staudengarten, eine Muschelgrotte, einen Weinberg, einen Spielplatz oder auch über eine Freilichtbühne. Ursprung der riesigen Grünfläche ist der Leue-Park. Der geht auf Robert Leue zurück, einem Brandenburger, der vor über 100 Jahren verhinderte, dass Gärten und Äcker auf dem Marienberg mit Häusern bebaut wurden. Er gilt neben dem Schornsteinfegermeister Johann Gottfried Bröse als Vater des heutigen Bürgerparks. mehr
    • Die Bezeichnung „Schweine-Gränert“ ist auf keiner Karte verzeichnet. Gemeint ist die Halbinsel am Rande des Naturschutzgebietes Gränert, wo früher ein Gutshaus stand. Dort entstanden 1954 drei gemauerte Stallanlagen. Die LPG „Rotes Banner“ hielt dort etwa 20 Jahre lang Schweine und auch Kühe. Davon ist heute so gut wie nichts mehr zu sehen. Als Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Havelradweges, der direkt an diesem Gelände vorbeiführt, wurden um das Jahr 2003 die zu diesem Zeitpunkt längst zerfallenen Ställe abgerissen. mehr
    • Die Verrückte Kapelle ist nicht verrückt, sondern wurde verrückt. Und zwar um elf Meter in Richtung Westen. Das geschah im Jahre 1892 und war damals, ganz ohne moderne Technik, eine kleine technische Meisterleistung. Seitdem hat sie zumindest im Volksmund ihren Namen weg. Offiziell heißt das kleine Kirchlein allerdings bereits seit etwas über 700 Jahren St. Jakobskapelle. mehr
    • Das steinerne Tor trägt die Jahreszahl 1913. Doch diese weist nur darauf hin, dass hier am 18. Oktober 1913 an tote Soldaten des Befreiungskrieges gedacht wurde. Initiator der damaligen Gedenkveranstaltung waren die Kriegervereine der Stadt. Ort des Geschehens war der sogenannte Franzosenfriedhof in der Hagelberger Straße. Etwa 100 Soldaten und eine Marketenderin – es gibt keine Namenslisten - fanden hier nach den Schlachten bei Großbeeren (23. August 1813) und Hagelberg (27. August 1813) ihre letzte Ruhe. mehr
    • Der Consum-Verein „Vorwärts“ (im weiteren Konsum) wurde auf Initiative von Ferdinand Ewald am 15. Mai 1889 gegründet. Zur Gründung zählte der Verein etwa 800 Mitglieder. Ewald war Sozialdemokrat und seine Initiativen reihten sich in die Konsumgenossenschaftsbewegung der damaligen Zeit ein. Der Grundgedanke war, die wirtschaftlichen Schwächen der Verbraucher organisatorisch zusammenzufassen. Die Konsumgenossenschaften kauften große Mengen Lebensmittel und sonstige Konsumgüter ein, um sie an ihre Mitglieder in kleine Mengen preisgünstig abzugeben. mehr
    • Der sonst so seriöse „Brandenburger Anzeiger“ veröffentlichte Mitte Dezember 1936 in seiner 296. Ausgabe des 127. Jahrganges des Blattes nicht ganz so ernst gemeinte „Zwölf Gebote für den Weihnachtseinkauf“, die durchaus auch noch heute ein Schmunzeln hervorrufen könnten, die man aber hier und da auch durchaus noch beobachten kann. Zuerst empfiehlt der Autor für den Einkauf auf keinen Fall die Vormittagsstunden zu nutzen, da bei Hochbetrieb das Shoppen doch viel mehr Spaß macht. Unter dem Motto „Dem Starken gehört das Recht“, sollte man dann möglichst intensiv an den Ladentischen drängeln. Beim 3. Gebot... mehr
    • Eigentlich sollte das Hohenzollernrelief, das den Einzug des Burggrafen Friedrich in die Stadt Brandenburg darstellt, erst anlässlich der Siegesfeiern und somit nach Beendigung des 1. Weltkrieges am Plauer Torturm angebracht und feierlich enthüllt werden. Am 19. März 1918 schrieb der „Brandenburger Anzeiger“ dann von der Einweihung „als Zeichen deutscher Siegeszuversicht“. Am 22. März 1918, dem 121. Geburtstag Kaiser Wilhelms I., wurde das nach dem 2. Weltkrieg eingeschmolzene Bronzebildnis feierlich enthüllt. Die letzten Spuren wurden übrigens erst 1965 getilgt, als die in Muschelkalk ausgeführte Reliefumrahmung heraus gestemmt und die Lücken im Mauerwerk verfüllt wurden. mehr
    • Lost Place: Graue Konsum-Maus soll wiederbelebt werden
      Marcus Alert / Reiner Heublein / 13.12. / 18:01 Uhr

      Seit gut drei Jahrzehnten wird der riesige Konsumkomplex in der Wilhelmsdorfer Straße 63 so gut wie nicht mehr genutzt, das heute denkmalgeschützte mausgraue Karree steht mittlerweile komplett leer. Die Anlage ist jedoch weitgehend vollständig erhalten. Im ehemaligen Lagerbereich befand sich die Bäckerei - erkennen lassen das heute noch geflieste Stellen zwischen den Toren. Zwischen Lager und Bäckerei befand sich ursprünglich ein flacher, vermutlich als Küche genutzter Zwischenbau. Hinzu kamen das Wäscherei-Gebäude sowie ein zweites Lagergebäude. Von der Straße aus sind das dreigeschossige Verwaltungsgebäude, das Pförtner- und das Wohnhaus gut zu erkennen. mehr
    • Im Jahre 1860 brach zwischen der Stadt und der Domgemeinde ein Krieg aus, der aber nicht mit Waffen ausgetragen wurde. Leidtragende waren die Domhunde, die nach Ausbruch der Streitigkeiten Gefahr liefen vom Scharfrichter eingefangen zu werden. Als das keine Wirkung zeigte, verweigerte die Stadt Verstorbenen der Domgemeinde eine Beisetzung auf dem städtischen Friedhof. In die Geschichtsbücher ging dieser Konflikt als „Hundekrieg“ ein. mehr
    • Die Führungsspitze der noch jungen DDR stattete vor 75 Jahren der Stadt Brandenburg einen Besuch ab. Am 9. Dezember 1949 erschienen der Präsident der DDR Wilhelm Pieck und der 1. Sekretär der SED Walter Ulbricht im damaligen Pionierhaus. Das befand sich dort, wo heute das Caritas-Seniorenzentrum steht. Das Pionierhaus war einige Monate zuvor, am 24. Juli 1949, im ehemaligen Haus der Freimaurerloge „Friedrich zur Tugend“ eingerichtet und feierlich eröffnet worden. Es war das erste Haus dieser Art in der DDR. Bis 1983 sollten noch 141 folgen. mehr
    • Lost Place: Der Weltkriegs-Bunker des Klinikums
      Marcus Alert / 08.12. / 17:01 Uhr

      Das Brandenburger Klinikum verfügt über einen ganz besonderen Fahrradkeller. Seit gut 25 Jahren wird dafür ein Teil des ehemaligen eingeschossigen Weltkriegs-Operationsbunkers genutzt. Der befindet sich unter dem oberen Parkplatz. Dies war aber nicht der einzige Bunker über den das Krankenhaus während des Zweiten Weltkrieges verfügte. Etwa dort, wo sich heute die Notaufnahme befindet, stand auch noch ein riesiger Hochbunker. Im Frühjahr 1939 wurden mehrere Städte, darunter Brandenburg, zu Luftschutzorten 1. Ordnung ernannt. Im Oktober 1940 speckte … mehr
    • Tritonengruppe ist einzigartig in Deutschland
      Marcus Alert / 28.11. / 20:01 Uhr

      Vor 400 Jahren schmückten die Meeresnymphe Galathea, umringt von vier Tritonen, einen Brunnen im Park des römischen Markgrafen Andreas Maidalchinus des Älteren in Viterbo bei Rom. Über Potsdam kamen die fünf Brunnenfiguren im Jahre 1922 nach Brandenburg. Hier führten sie lange ein Schattendasein. Doch mit der Aufstellung am Dom erhalten sie nun die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Denn als Schöpfer der Gruppe gilt immerhin Lorenzo Bernini. Der gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer Italiens und war für immerhin sieben Päpste tätig. Der Schriftsteller Dan Brown setzte ihm 2003 mit seinem Roman „Illuminati“ ein besonderes Denkmal, als er Robert Langdon über den Pfad der Erleuchtung von Bernini-Kunstwerk zu Bernini-Kunstwerk hetzt. mehr
    • So ganz einfach verschwindet die Geschichte nicht
      Reiner Heublein / 26.11. / 15:01 Uhr

      Im September 1942 beschloss das Ministerium für Bewaffnung und Munition, die Lokomotivwerkstatt des RAW als erste derartige Einrichtung in Deutschland vollständig abzubauen und für die Produktion von Panzern umzurüsten. Noch im gleichen Jahr wurde das Lokomotivwerk demontiert und in insgesamt 276 Waggons verladen; es sollte in Kramatorskaja (Sowjetunion/ Ukraine) wieder aufgebaut werden und bereits 1943 schon wieder in Betrieb gehen. Hier sollten vor allem die in der UdSSR erbeuteten Lokomotiven und Waggons auf die deutschen Normen und Spurweite umgerüstet und die Verluste … mehr
    • Den kleinen Trompeter 1992 vom Sockel gestoßen
      Marcus Alert / 26.11. / 08:01 Uhr

      Im Frühjahr 1992 wurde Fritz Weineck, der kleine Trompeter, von seinem angestammten Sockel unweit der einstigen Fritz-Weineck-Schule am Rande von Brandenburg-Nord gestoßen. Unbekannte stürzten die schwere Bronze-Statue damals um. Der Kulturamtsleiter Wilfried Schwarz organisierte seinerzeit die Bergung. Danach stand die Plastik lange in einem Schuppen des städtischen Bauhofes. 2022 sah „Der kleine Trompeter“ dann endlich wieder das Tageslicht. Nach einem Stopp bei der Ost-Cola-Party im Brandenburger Theater nahm ihn vor zwei Jahren das Heimatmuseum in seine Obhut. mehr
    • Etwas versteckt existieren heute noch in Kirchmöser Reste des sogenannten Lüttich-Zaunes. Der alte belgische Festungszaun blieb auf einigen Hundert Metern jedoch lediglich am Ufer des Plauer Sees erhalten und steht wie viele andere Objekte in Kirchmöser unter Denkmalschutz. Allerdings nagt der Zahn der Zeit längst an diesem außergewöhnlichen Zaun. mehr
    • Lost Place: Die Wusterau mit dem Ehrenfriedhof
      Marcus Alert / 20.11. / 20:01 Uhr

      Im Frühjahr 2000 wurde die Halbinsel Wusterau für die Öffentlichkeit gesperrt, da kurz zuvor bei einer Bodenuntersuchung flächenhaft gesundheitsgefährdende Schadstoffe festgestellt wurden. Weitere Maßnahmen sollten ergriffen werden. Doch wirklich passiert ist bis heute nichts, was Naturschützer wohl auch nicht bedauern. Doch auf der Halbinsel befindet sich auch ein Ehrenfriedhof, auf dem während des 2. Weltkrieges verstorbene sowjetische Zwangsarbeiter beigesetzt wurden. Laut dem Einigungsvertag ist die Bundesrepublik verpflichtet, derartige Stätten zu erhalten. Die Verseuchung des Bodens begann unmittelbar nach Ende des 1. Weltkrieges. mehr
    • In Brandenburg/Havel gab es von 1983 -1990 die Sektion fliegerische Ausbildung der Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung für Militärflieger. Sie zeichnete für die theoretische Hochschulausbildung der zukünftigen Hubschrauberführer in der NVA verantwortlich. Neben der obligatorischen marxistisch-leninistischen Ausbildung und dem Erlernen von Fremdsprachen (Russisch, Englisch) wurden folgende Fächer unterrichtet: mehr
    • Als Brandenburg dem Kaiser zujubelte
      Marcus Alert / 14.11. / 20:01 Uhr

      Ende Mai 1912 besuchte Kaiser Wilhelm II. die Stadt Brandenburg. Anlass war die 500-Jahr-Feier der Hohenzollern, die 1412 als Markgrafen erstmals die Mark Brandenburg betreten hatten. Am 22. Juni 1412 öffneten ihm Alt- und Neustadt damals ihre Tore. Nachdem es am Vorabend noch geregnet und gewittert hatte, entwickelte sich der 30. Mai zu einem geradezu prächtigen Tag, herrschte Kaiserwetter. Pünktlich um 10 Uhr fuhr das kaiserliche Automobil vor der St. Katharinenkirche vor. mehr
    • Im alten Bohnenland zwischen Fohrde und der Stadt Brandenburg gelegen, befindet sich ein großes und im Ursprung auch architektonisch interessantes Gebäude. Das einstige Walderholungs- und späteres Kinderheim steht seit gut 20 Jahren leer. In den Fenstern fehlen die Scheiben, einige Öffnungen sind jedoch gesichert. An den Graffitis ist zu erkennen, dass das Haus immer wieder – wohl von Jugendlichen – heimgesucht wird. mehr
    • Was vor 200 Jahren in unserer Stadt noch passierte
      Reiner Heublein / 06.11. / 17:01 Uhr

      Wer in der Geschichte der Stadt Brandenburg kramt, stößt auf Vorgänge, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. So war es auch mit den ehemaligen Richtstätten in unserer Stadt, die mehr als geschichtsträchtig sind. Sie lagen vor den Toren an weithin sichtbaren Stellen, an denen die wichtigsten und belebtesten Landstraßen vorbeiführten. mehr
    • Seit 1977 gibt es den Treffpunkt Digitaluhr
      Marcus Alert / 03.11. / 20:01 Uhr

      Am 5. November 1977 um 6 Uhr zeigte die Digitaluhr auf dem Neustadt Markt erstmals die exakte Zeit an. Ein neuer Treffpunkt war geschaffen. Der Termin der Inbetriebnahme war natürlich nicht zufällig gewählt. Wie in der DDR gewohnt, musste ein Feiertag herhalten. Hier war es der 60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Nach dem Julianischen Kalender fand die im Oktober statt, nach dem hier gültigen gregorianischen Kalender jedoch am 7. November. mehr
    • Kürzlich las ich den Artikel [Wo der Kies für den Reichsautobahnbau herkam] hier auf der Plattform. Anlass, über eine angedachte Autobahnverbindung zu unserer Stadt Brandenburg, unseren Lesern von Meetingpoint mitzuteilen. Dem einen oder anderen Leser der Chronik zum Thema „100 Jahre Eigene Scholle / Wilhelmsdorf“ ist bestimmt nicht auf der Seite 16 entgangen, dass der Buchenweg auf der Eigenen Scholle einmal als Zufahrtsstraße für die Reichsautobahn vorgesehen war. In den alten Grundbüchern war der Hinweis eingetragen, dass von der Straße aus zum Haus mindestens sieben Meter Abstand eingehalten werden mussten, um dieses Projekt zukunftweisend umsetzen zu können. - Aber der Reihe nach. mehr
    • Wo der Kies für den Reichsautobahnbau herkam
      Marcus Alert / 25.10. / 20:01 Uhr

      Der Autobahnsee unweit von Brandenburg hat eine überaus interessante Geschichte. Seinen Ursprung hat er im Reichsautobahnbau der Nationalsozialisten. Grundlage war ein von Adolf Hitler initiiertes Gesetz, das am 27. Juni 1933 von der Reichsregierung verabschiedet wurde. Am 23. September 1933 setzte der Reichskanzler Adolf Hitler bei Frankfurt /Main den ersten Spatenstich für die erste neue Strecke über Darmstadt und Mannheim nach Heidelberg. Ziel war es jährlich 1000 Kilometer zu schaffen. Das wurde zumindest in den Jahren 1936, 1937 und 1938 geschafft. Da standen gut 130.000 Arbeiter in Lohn und Brot. mehr
    • Kleine Bäume wachsen schon aus den Dachrinnen heraus, in den Dächern klaffen fußballtorgroße Löcher und die Holzfußböden hinter den offenen Fenstern lösen sich langsam auf. Das einstmals so prächtige ehemalige Feuerwerkslaboratorium der Pulverfabrik bietet mittlerweile ein Bild des Jammers. Seit 30 Jahren steht der Gebäudekomplex am Ende der Straße „An den Platanen“ schon leer. Und so, wie es aussieht, hat der Klinkerbau auch keine Zukunft. Der Bereichsleiter Liegenschaftsmanagement Guido Löhst und der Hausmeister Carsten Schulz von Nickel-Immobilien öffneten jetzt das Tor für einen Rundgang über das Gelände. mehr
    • Kürzlich las ich bei Meetingpoint den Artikel [Silberner Turm in Rekordzeit errichtet], wo mir einfach die Zeit vor 50 Jahren viel zu kurz kam. Es wurde über den Bismarckturm berichtet, aber wenig über den Metallturm. Ich habe es zwar bis heute nicht verstanden, wie die damaligen Stadtverordneten einschließlich dem Oberbürgermeister Reinhold Kietz nur aus ideologischen Gründen gegen das alte Bauwerk vorgingen, was anderorts aus gleichen historischen Gründen stehen blieb und heute noch gepflegt wird.  Die Bismarckwarte auf dem Marienberg wurde letzten Endes leider abgerissen und es entstand ein Metallturm, über dessen Schönheit bis heute noch kontrovers diskutiert wird. Aber es war für damalige Verhältnisse vor 50 Jahren eine bauliche Meisterleistung, was die Bauzeit und die Konstruktion betrafen. mehr