Die Familie des Lagerkommandanten Rudolf Höß lebt in Auschwitz in einem geräumigen Haus mit idyllischem Garten voller Blumen und Gemüse – der ganze Stolz von Hedwig Höß. Ein Wohlstandsparadies, umgeben von einer Mauer, hinter der im KZ Tag und Nacht Menschen ermordet werden. Nie wird gezeigt, was im Lager passiert, aber die Tonspur ist gnadenlos: Schüsse, Schreie und das Dröhnen der Krematorien sind allgegenwärtig. Rudolf Höß ist ein biederer Familienvater, Hedwig Höß eine pragmatische Hausfrau. Beide nutzen jede Gelegenheit, die das System ihnen bietet, um ihre eigenen Lebensumstände zu verbessern und ihr Ansehen zu steigern. Eine Blaupause der Banalität des Bösen.