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Necken oder nerven? Schaumstoffpistole in der Leitstelle: "Bedrohter" Disponent ruft Polizei und sorgt für Einsatz im Hauptquartier der Retter!

Aus der Stadt
  • Erstellt: 03.01.2023 / 08:01 Uhr von rb
In der Leitstelle der Feuer- und Rettungswache Brandenburg in der Fontanestraße kam es bereits am 23. Dezember gegen 14 Uhr zu einem skurrilen Vorfall mit einem dann folgenden Polizeieinsatz. Nach ersten Erkenntnissen soll ein Kollege der Leitstelle einen anderen Kollegen mit einer sogenannten Nerf-Pistole geneckt haben. Während, so heißt es dem Vernehmen nach, wohl alle anderen in der Leitstelle das Geschehen als Spaß betrachtet haben sollen, bewertete der so „Bedrohte“ das ganz anders und kontaktierte aus der Situation heraus den Polizei-Notruf. Diese rückte mit mehreren Beamten an, konnte den Vorfall aber schnell entschärfen.
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„Die Polizei war zwar verwundert darüber, hat in meinem Augen aber richtig gehandelt, weil sie es nicht als Scherz aufgefasst hat“, so der Beigeordnete Thomas Barz in dessen Zuständigkeit der Fachbereich Feuerwehr liegt. Er informierte weiter, dass ein Rückruf der Polizei von einem Kollegen entgegengenommen wurde, der von dem „Scherz“ nichts wusste. Unterdessen wäre die Polizei vor Ort gewesen und Kollegen hätten die Türen, ebenso die der Leitstelle, geöffnet. So musste keine Gewalt angewendet werden.

„Das ist kein grober Unfug sondern erschüttert mich. Aktuell ist der Kollege auch vom Dienst freigestellt und wir sind dabei den Sachverhalt aufzuklären“, informierte Thomas Barz gegenüber Meetingpoint weiter. So sollen alle Kollegen dazu angehört werden, um einerseits zu erfahren, was passiert ist und dann auch Entscheidungen treffen zu können. Die Frage ist, warum hat der Kollege die Polizei alarmiert? Bis Ende der Woche soll alles geklärt sein für eine Entscheidung durch die Dienststelle. Immerhin gehört die Feuerwehr zur kritischen Infrastruktur, das Vertrauen der Bevölkerung gerade in diesen Bereich der Verwaltung ist von enormer Bedeutung. Umso mehr dankte Barz den Polizisten für ihr besonnenes Handeln. Betroffen von dem Vorfall sind zwei Beamte der Leitstelle.

Thomas Barz will alles aufklären, denn hier handelte es sich am Ende um den Missbrauch des Notrufes, wie er andeutete. „Das Verwerfliche ist, dass jemand, der selbst auf dringende Anrufe reagiert um anderen Menschen zu helfen, sich die Zeit nimmt einen anderen Notruf zu wählen, um dessen Kräfte zu binden. Das wird rückhaltlos aufgeklärt“, versicherte der Beigeordnete. Gleichwohl will er dafür sorgen, dass man diesen Vorfall intern aufarbeitet um die Kollegen zu sensibilisieren. „Alle machen täglich einen super Job, dann kommt so was“, ärgert sich Barz über das Geschehene.

Wie Pressesprecher Daniel Keip von der Polizeidirektion West informierte, wurde eine Anzeige aufgenommen. Zudem muss geprüft werden, ob gegenüber dem Verursacher eine sogenannte Kostentragungspflicht besteht. Weitere Angaben zu diesem Vorfall einen Tag vor Weihnachten machte die Polizei nicht.

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