Gestern fand der Auftakt zur Konferenz „Tage des deutsch-israelischen Jugendaustausches“ in der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz statt. Schirmherren sind der israelische Botschafter in Deutschland Ron Prosor sowie der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke. Beide waren persönlich vor Ort und eröffneten die Veranstaltung. Die erste Botschaft dabei: Der Austausch zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen ist eines der wichtigsten Instrumente der Völkerverständigung. Gemeinsame Erlebnisse und gelebte Freundschaften werden auch künftig die Basis für die enge Verbundenheit zwischen den beiden Staaten bilden. Dies unterstrich Botschafter Ron Prosor bei seiner Eröffnungsrede:
"Der deutsch-israelische Jugendaustausch ist die Brücke zwischen unseren beiden Ländern – und auch zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Ich sehe es daher als eine meiner wichtigsten Aufgaben an, den Jugendaustausch weiter zu festigen und auszubauen."
Dr. Niels Haberlandt, Geschäftsführer der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz sagte über die besondere Bedeutung seiner Wirkungsstätte: „Die Begegnungsstätte Schloss Gollwitz gibt seit ihrer Eröffnung Raum und Inhalte für insbesondere israelisch-deutsche Jugendbegegnungsprogramme und freut sich über den großen Zuspruch der Schulen im Land Brandenburg. In zivilgesellschaftlichen Begegnungen liegt letztlich der Schlüssel für eine friedvolle Zukunft und für ein offenes Miteinander. Die ´Tage des deutsch-israelischen Jugendaustausches´ werden dieses Anliegen mit unserer Unterstützung weiter bestärken.“
Die Vergangenheit für eine friedvolle Zukunft in Erinnerung behalten, war auch Tenor der Rede des zweiten Schirmherrn, des Brandenburgischen Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke: „Deutschland und Israel verbindet ein besonderes Band. Das Wissen um die Vergangenheit, der unbedingte Wille die Erinnerung daran wachzuhalten und sichtbares Handeln gegen den wiederaufkeimenden Antisemitismus in Deutschland dürfen dieses Band niemals abreißen lassen. Der deutsch-israelische Jugendaustausch ist dafür eine wichtige Säule. Er ist nicht nur eine Chance für die persönliche Entwicklung und individuelle interkulturelle Kompetenz jedes Jugendlichen, sondern auch ein Beitrag zur Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen insgesamt. Das Land Brandenburg wirkt dabei gern mit.“
Auch Susanne Krause-Hinrichs, Geschäftsführerin der Flick Stiftung sah in der Erinnerung an die Shoah und der Verantwortung, sich dem zunehmend wachsenden Antisemitismus entgegenzustellen einen wichtigen Baustein für ein friedliches Zusammenleben: „Die Verantwortung aus der Shoah und grassierender Antisemitismus, der sich auch aus antiisraelischen Stereotypen speist, verlangt von uns, dass wir es der jungen Generation ermöglichen, sich ein eigenes Bild von der israelischen Gesellschaft zu machen. In den deutsch-israelischen Beziehungen liegen für die kommenden Generationen große Chancen in kultureller, friedenspolitischer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht.“