FC Borussia Brandenburg – SV Falkensee-Finkenkrug e.V. II 4:1 (1:10). Bei sonnig, windigem Wetter empfing das Team von Steffen Kirchner und Felix Klepzig die abstiegsbedrohte Landesligareserve des SV Falkensee-Finkenkrug auf dem Massowburger Rasenplatz. Personell gab es auf Seiten der Borussia eine Überraschung zu verzeichnen. Das in den vergangenen Jahren immer wieder von langwierigen Verletzungsproblemen gebeutelte Geburtstagskind Toni Meurer erhielt seine erste Startelfchance seit langer Zeit.
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Die Anfangsphase verlief zäh, was auch daran lag, dass beide Teams mit den schwierigen Rasenbedingungen des sehr trockenen Platzes fremdelten und sich erst daran gewöhnen mussten. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Borussen aber nach und nach die Spielkontrolle und verzeichneten erste Tormöglichkeiten. Nach etwa 30 gespielten Minuten kam der Ball zu Florian Otto, der zentral in der gegnerischen Hälfte zum Slalomdribbling ansetzte und mehrere Gegenspieler auf sich zog, ehe er von zweien gelegt wurde. Den ungefähr 25 Meter vom Tor entfernten Freistoß legte sich dann Nico Fourmont zurecht, der ihn an der Mauer vorbei und per Aufsetzer im von ihm aus linken unteren Toreck zum 1:0 versenkte. Einer der zwei foulenden Gegenspieler erhielt für die vorangegangene Aktion im Übrigen eine zumindest streitbare gelbe Karte, die kurze Zeit später verheerende Folgen für ihn haben sollte. Wenige Augenblicke später legte er nämlich erneut den quirligen Otto, diesmal aber unstreitbar gelbwürdig und erhielt dafür den harten aber folgerichtigen gelbroten Karton, der die Emotionen auf der Trainerbank der Gäste zum ersten Mal hochkochen ließ. Daraufhin stellte sich bei den Borussen etwas ein, das sich auch als Überzahlfluch bezeichnen lässt. Man verlor die Spielkontrolle nun wieder zunehmend und kassierte in der 38. Minute nach eigener Ecke einen Konter, den man miserabel verteidigte und der am Ende zum Ausgleich führte. Mit dem zwischenzeitlichen Unentschieden ging es dann wenig später in die Kabinen.
Die Gäste kamen besser aus der Pause und kauften den Brandenburgern zunächst mit viel Kampf den Schneid ab. In der 54. Minute stach man dann aber gnadenlos zu. Mit einem Freistoß aus dem Halbfeld fand Florian Otto den am kurzen Pfosten eingelaufenen Dominik Bittner, der zur erneuten Führung einköpfen konnte. Kurze Zeit später nahmen die Borussen dann einen Dreifachwechsel vor und für Toni Meurer, Marvin Strehlau und Benjamin Popp betraten Maximilian Ablaß, Willi Stobinsky und Simon Brüggmann das Feld. Dies brachte sichtliche Belebung ins Spiel der Borussia und in der 61. Minute legte man das 3:1 nach. Der eingewechselte Stobinsky legte per Kopf auf den gestarteten Bittner ab, der per Anschuss-Nachschuss-Wegschuss-Pfostenschuss-Selbstanschuss-mitKrachüberdieLinie-Tor zum zweiten Mal netzen konnte. Auch danach behielt man weitestgehend die Spielkontrolle, vergab aber mehrere gute Möglichkeiten zur Entscheidung. Die nun schon seit einer Weile in Unterzahl agierenden Gäste, die ihrem hohen Pensum nun nach und nach Tribut zollten, haderten immer mehr, teils auch nicht unberechtigt, mit dem Schiedrichtergespann und verloren zunehmend auch die Konzentration. In der 88. Minute wurde ihnen dann Gnadenstoß zum 4:1 verpasst. Erneut setzte sich der starke Stobinsky auf dem linken Flügel durch und fand per Flanke den eingelaufenen Bittner, der im ersten Versuch am Pfosten scheiterte und erst im Nachschuss seinen Hattrick perfekt machte. In der Folge erhielt dann ein weiterer Gästeakteur eine gelbrote Karte wegen Meckerns. Kurze Zeit später wurde die Partie dann beendet und die Borussen fuhren einen klaren 4:1-Heimsieg ein.
Trainer Steffen Kirchner äußerte sich im Nachgang folgendermaßen zum Geschehen: „Das war heute ein zähes Spiel, in dem der Gegner, teilweise sicherlich auch zu Recht, viel mit dem Unparteiischen gehadert hat. Letztendlich waren wir aber auch die bessere Mannschaft und haben es gerade im zweiten Durchgang versäumt, frühzeitig den Sack zuzumachen. Besonders erfreulich ist für uns vor allem die Entwicklung von Dominik Bittner, der, nachdem er in Hinrunde vor allem in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam, enorme Schritte gemacht hat und sich nun endlich auch für seinen hohen Arbeitsaufwand belohnt.“
Tore für Borussia: Nico Fourmont (32‘), 3x Dominik Bittner (54‘, 61‘, 88‘)