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Leserbrief: Eltern protestieren für eine dritte 1. Klasse

Leserbriefe
  • Erstellt: 07.05.2024 / 07:01 Uhr von Magdalene Marzahn
Conny Thiele, verantwortlich für Statistiken und Zahlen in der Stadt Brandenburg, veröffentlicht jährlich erscheinende Berichte, in denen detailliert Informationen zu Geschlecht, Alterszusammensetzung, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Bevölkerungsbewegungen analysiert werden. Aus diesen Berichten könnte man, wenn man denn wollte, abschätzen, wieviele Kinder in den kommenden Jahren, in welchem Bezirk eingeschult werden... und eventuell reagieren... könnte man...
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Die CDU, deren Partei Oberbürgermeister Steffen Scheller angehört, wirbt mit „Verantwortung übernehmen“, CDU-Vize Karin Prien „Die CDU hat erkannt, dass Bildungspolitik eines der zentralen Themen ist.“ Dieses Thema wird man nicht anderen überlassen, „sondern selbst Verantwortung übernehmen“. Bildung wird Kernelement des neuen Programms. Kindergarten und Schule müssen Hand in Hand arbeiten. „Wir sehen große Potenziale in der frühkindlichen Bildung“, fasst Prien die CDU-Position zusammen. „Deshalb müssen wir da besser werden. Staat und Gesellschaft müssen Kinder ertüchtigen. Das hat viel mit Sprache zu tun. Das hat auch viel mit sozialer und emotionaler Reife zu tun.“ Wie sieht das ganze Herr Oberbürgermeister Scheller? Stimmen Sie dem zu?

Dennoch werden 60 Kinder der Krugparkschule in Stich gelassen. Eltern haben sich zusammengeschlossen und bilden mittlerweile eine Gemeinschaft von knapp über 100 Eltern und kämpfen für eine 3. erste Klasse. Mit Protesten, involvieren Politiker und hoffen auf Einsicht der Kommunalpolitiker vor den Wahlen.

60 Kinder von denen mindestens 2 Kinder eine Begleitperson brauchen bzw. eine Behinderung aufweisen. Man könnte nun denken, dass gerade wenn Kinder mit Förderbedarf dabei sind, die Klasse nicht größer als 25 Schüler sein darf. Das ist eine Kann- und keine Mussbestimmung. So die Auskunft des staatlichen Schulamtes. 30 Schüler, plus Begleitperson. Und dann wären noch die Kinder, die eine Klasse wiederholen könnten aus den vorangegangenem Schuljahr. Wo sollen die Kinder hin?

Fragen über Fragen, die die Eltern der Krugparkschulkinder nicht beantwortet bekommen.

Beigeordnete Frau Alexandra Adel der Freien Wähler beruft sich auf nur einen verfügbaren Raum. Und ist selbst auf dem Wissensstand, dass die Bauarbeiten, des fast fertigen Rohbaus noch gar nicht begonnen hätten. „Dieser Kompromiss ist eine gute Lösung, die 95 Prozent der Eltern zufriedenstellt“, leider nein. Weil 20 Eltern anwesend waren bei der Krisensitzung, sind nicht 95% aller Eltern zufrieden. Im Gegenteil.

Es sind Räume vorhanden. Nicht nur ein Raum. Im Schuljahr 2025/2026 steht ein neues Gebäude mit neuen Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Hort kann aus dem VHS Gebäude ausziehen und Platz schaffen für 5. und 6. Klässler. Die 1.-4. Klässler könnten im Hauptgebäude bleiben. In moderaten Klassengrößen, die weder Schüler, noch Lehrer überfordern.

Es sind genügend Schüler, genügend Übergangsräume, genügend Lehrer vorhanden.

Offiziell heißt es, dass sich die Schule nicht äußern darf. Mein persönliches Empfinden ist, sollte die Schulleitung gegen eine 3. erste Klasse sein, sich dies nicht zutrauen, hätte die Schulleitung doch sicherlich klar Stellung bezogen und die ganze Diskussion damit beendet. Hat sie aber nicht... möge jetzt jeder dazu denken was er mag...

Wer also blockiert das Entstehen einer 3. ersten Klasse und damit das zentrale Thema der CDU-Frühkindlichen Bildung?

Frau Britta Kornmesser, Landtagsabgeordnete des Landes Brandenburg für die SPD unterstützt die vielen Eltern der eigenen Scholle und ist im regen Austausch mit den Eltern.

Im Rahmen der Vorstellung der Kandidaten zur Neuwahl der Stadtverordnetenversammlung findet heute am 07.05.2024 um 18 Uhr am Turnerheim das erste Treffen der Freien Wähler (Frau Adel) statt. Der Bügerbeirat hat das Thema Krugparkschule und Bildung einer 3. ersten Klasse auf die Agenda gesetzt. Unterstützen Sie uns und wir zeigen den freien Wählern, dass 95% der Eltern NICHT zufrieden sind.


Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] möglich.

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